Achte auch auf folgende Mechanismen, die deinem inneren Frieden zuwiderlaufen:
4. Verallgemeinere alles, was schief läuft: wenn etwas nicht gleich funktioniert, du etwas nicht schaffst oder wenn dir ein Fehler unterläuft. Wenn du im Job einen Fehler machst, du genervt reagierst oder nicht gleich die richtige Antwort parat hast, stelle am besten gleich deine Eignung für den Beruf infrage. Wenn dir ein Essen nicht gelingt, sei davon überzeugt, dass andere Hausfrauen und -männer das selbstverständlich super hinbekommen hätten. Wenn ein technisches Gerät streikt, gehe davon aus, dass du eine falsche Kaufentscheidung getroffen hast oder zu dumm bist, um es richtig zu bedienen. Wenn am Morgen etwas schiefgeht oder du die S-Bahn verpasst, ist der Tag im Eimer, ist doch klar.
5. Vermeide Auszeiten, Pausen und Zeit für Dinge, die dir Spaß machen. Es muss immer alles sofort erledigt werden, und an sich selbst zu denken, ist egoistisch! Vor allem, wenn du einen Mann oder Kinder hast. Die gehen natürlich immer vor. Erst wenn es nichts mehr zu tun gibt, darfst du dich eventuell ausruhen.
6. Falle niemandem zur Last. Am besten schaffst du alles alleine und nimmst anderen noch die Arbeit ab. Wenn dir etwas zu viel ist, liegt es an dir, andere schaffen alles mit links. Belaste andere bloß nicht, die haben selbst genug zu tun. Am besten brauchst du keine Hilfe.
Übrigens: Punkt 1, 5 und 6 führen zur Selbstüberforderung und zum Burn-out, die Punkte 2, 3 und 4 können depressive Stimmungen auslösen.
Besser ist es, zu sich selbst so wohlwollend, nachsichtig, fürsorglich und freundlich zu sein, wie du es zu anderen bist. Und wenn du gereizt bist, senke die Ansprüche, finde die Auslöser, tu dir Gutes. Und sprich mit anderen, wie realistisch sie deine Reaktionen einschätzen.