Was bei Entscheidungen hilft: Zwei Stühle!

Du willst oder musst eine Entscheidung treffen?
Setz‘ ich auf einen Stuhl und stell‘ dir die eine Option deiner Frage, was du tun sollst, vor. Wie fühlt es sich an?

Dann setz‘ dich auf den zweiten Stuhl und fühle dich in die andre Option ein. Und zwar so, als hättest du dich bereits dafür entschieden. Was für Gedanken kommen dir in den Kopf, was nimmst du in deinem Körper wahr?

Dabei wird auf der Gefühlsebene klar, was du möchtest und was nicht, welche Gefühle mit deiner Entscheidung verbunden sind und was dich hemmt. Oder du merkst einfach, was sich für dich besser anfühlt, A oder B.

Das Bauchgefühl, das mehr weiß, als dein Kopf und viel mehr Nervenzellen enthält, wird auf diese Weise, dem Trennen der beiden Möglichkeiten, deutlich und hilft dir bei deiner Entscheidung.

Vor vielen Jahren hatte ich mich zu einem Seminar angemeldet, bei dem es um Brustkrebs ging. Aber ich kam morgens nicht aus der Tür. Mir fiel immer noch etwas ein, was ich dringend tun musste, bevor ich aufbrach, um mit der S-Bahn in die Stadt zu fahren. Bis es „letzte Eisenbahn“ war, aber ich fühlte mich maximal unwohl dabei, das Haus zu verlassen.

Mir fiel die Übung mit den zwei Stühlen ein, denn ich konnte überhaupt nicht einordnen, was in mir vorging. Ich setze mich auf einen Stuhl und stellte mir vor, ich würde zu Hause bleiben. Wohlgefühl stellte sich ein und ein schlechtes Gewissen, fernzubleiben, auch weil ich es schon bezahlt hatte.
Auf dem zweiten Stuhl fühlte ich Angst, ich atmete flach und in meinen Gedanken tauchte die Vorstellung auf, dass ich selbst Brustkrebs bekommen könnte. Das war es also! Darauf wäre ich über Nachdenken nie gekommen.

Es ist nicht schwer zu raten, ob ich es in Kauf nahm, zu spät zum Seminar zu kommen und doch noch aufbrach. Nein, ich wollte diese Angstvorstellung nicht aushalten müssen. Viel später habe ich an einem solchen Seminar teilgenommen, ohne Angst und ohne Erklärung, warum es zu diesem Zeitpunkt keine Angst auslöste. Das war ja eigentlich auch egal.

Aus dem Kartenset „Hilf dir selbst“ von Pichlkastner

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